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es war samstag. ich war müde vom vortag und hatte nur wenig motivation mich wieder von wien auf den weg nach wiesen zu begeben. aber die neugier auf den letzten tag des urban art forms festivals siegte schlussendlich doch, und ich fand mich gegen 17 uhr am bahnhof meidling wieder. ab nach wiener neustadt, dort umsteigen in einen zug aus dem letzten jahrhundert und schon waren wir da, in wiesen-sigleß. ein kleiner fußmarsch und genau zur richtigen zeit in der mitte des sets von deadmau5 angekommen. von weitem fühlten sich die dumpfen beats und die teilweise sehr starren blicke der besuche ein bisschen beängstigend an, das legte sich aber zum glück ganz schnell wieder.

es wehte ein kühler wind und trotzdem wirkte es viel sommerlicher auf dem gelände als am tag zuvor. deadmau5 spielte bei tageslicht, aber das war völlig egal. es fühlte sich an, wie einer dieser open air raves in berlin und wien, die leute tanzten mit sonnenbrillen auf der wiese und genoßen die zarten elektronik-töne vom mann mit dem maus-kopf. endlich schlug mir die musik nicht mehr auf den magen, es war viel eher entspannend sich dazu zu bewegen und den tag zu genießen. ich fand auch gar nicht soviel langweiliges in der „songgestaltung“ als bei den acts am vortag und war ein bisschen froh, dass ich endlich zur richtigen zeit am richtigen ort war. anfangs noch ohne maus-maske, stülpte der dj diesen im letzten drittel des sets über den kopf und die anwesende menge feierte ihn.

nach deadmau5 leerte sich plötzlich das areal vor der bühne. aber hallo, warum will denn niemand das dj set von 2raumwohnung sehen? also ich persönlich freute mich schon darauf und einige wenige menschen mit mir. der dj tisch wurde auf die bühne geschoben und dann ging es auch schon los. eines der positiven dinge an dieser auflegerei: die umbauarbeiten sind minimal und dauern keine 5 minuten – fast keine wartezeiten, wie schön!

tommi eckart und inga humpe kamen auf die bühne, ganz in schwarz und begannen minimalistische musik laufen zu lassen. erst nach und nach mixten sie dann bekannte songelemente hinzu und als krönung hauchte die sängerin inga immer mal wieder ein paar textzeilen ins mikro. diese mischung machte sie super interessant, vor allem der live-gesang war eine wohltat inmitten all der fast zur gänze instrumenalen beschallung.

mit der zeit erkannten auch einige menschen, dass die musik doch nicht so schlecht ist und der platz wurde allmählich voller. über zwei stunden spielte das elektro-pop-duo und dürfte auch so einige kritiker überzeugt haben. am schluss tanzten sogar die steifsten leute.


zwischendurch drehte ich mal wieder eine runde um nachzuschauen, was sich denn auf den anderen bühnen so tut. aber außerhalb des kerngeländes, bei der red bull music academy stage, sowie im zen dome und der öbb stage war etwas gähnende leere. hm gut, also wieder zurück ins getümmel.

mittlerweile hatten sich unglaublich viele leute versammelt, denn der nächste act und der eigentliche „geheime“ headliner des abends war startbereit: „the glitch mob“ aus los angeles! die ersten paar nummern waren noch mittelprächtig, dann drückte die dreier-kombo aber so richtig aufs gas! ich kann die musik in dem sinn gar nicht so wirklich beschreiben, es war viel bass dabei, dubstep elemente, melodien und irgendwie sehr viel harmonie, die in diesem mix richtig unter die haut gingen. man konnte gar nicht anders, als sich von der musik mitnehmen lassen und sich dazu zu bewegen.

unglaublich toll fand ich die 3 herren auf der bühne, die so derart mitgingen und ihre eigene musik so sehr zelebrierten und abfeierten, dass man sich nur anstecken lassen konnte. das zu ignorieren war unmöglich! highlights waren dabei nicht nur ihre eigenen hits, sondern auch die remixes – allen voran „seven nation army“ von den white stripes in einer richtig genialen version.

man fragt sich jetzt bestimmt, moment, das festival wollte doch wieder zurück zum underground, zu ursprünglichen werten und weg von edm – electronic dance music? auch wenn ich persönlich the glitch mob nicht ganz in die kommerzielle schiene reindrücken würde, so fand ich sie bis zu dem zeitpunkt am „poppigsten“ und auch am besten. die menschenansammlung sprach für sich, die leute wollen eben nicht nur „die coole, unbekannte mukke“ sondern auch etwas bekömmlicheres.

wie auch immer, uns wurde zwischenzeitlich vom tanzen so derart heiß, dass wir immer mehr kleidungsstücke loswerden mussten obwohl es eine außentemperatur um die 10 grad hatte. mehr ist dazu nicht zu sagen, echt hot, the glitch mob!

nach sovielem aufwärmen war ich nun gespannt auf netsky. ich wusste, es würde wieder ein bisschen in die „leichter verträgliche“ richtung gehen und freute mich schon ziemlich drauf. und der bühnenaufbau versprach großartiges! endlich wurde mal nicht nur „nur ein tisch“ weggerückt, sondern es wurden keyboards, synthesizer und schlagzeug aufgebaut! elektronische musik mit band-charakter, yay!

als die herren auf die bühne stürmten war ich schon von beginn an hin und weg. das bühnenbild war futuristisch, die scheinwerfer auf niedrigen konstruktionen erinnerten ein bisschen an stahlgebilde und wurden mit einem leucht-netsky-schriftzug wunderbar aufgewertet. und dann ging es los, es wurde ordentlich auf die tube gedrückt, viele drum-and-bass-beats, die live gespielt wurden, viele melodien, die sofort ins ohr gingen, und alles so wunderbar tanzbar! schön war auch der herr, der quasi „durch das programm führte“, von einem ende zum anderen sprintete um jeden einzelnen zu motivieren.

schön fand ich auch, dass auch eine sängerin mit an bord war und ein bisschen mitträllerte. so muss das sein, mitreissend, tanzbar und vor allem schön klingend. alles andere bleibt wohl für ewig auf den „underground-bühnen“, zu denen sich 20 leute gesellen.

mein fazit: es war ein schönes debut, der zweite tag hat aber mit abstand alles getoppt. lag wohl auch an der kommerzielleren musik. ob bühnen abseits des kerngeländes soviel sinn machen, bleibt fraglich. cool war es schon, vor allem wegen der abwechslung. aber der mensch ist ein faules tier und jede wartezeit ist ein graus – vermutlich war deswegen die drum and bass stage im gastro-bereich immer zum bersten voll, da irgendwie nie eine pause gemacht wurde. wie auch immer, ich fand es toll, dieses festival mal gesehen zu haben.





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