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eigentlich war ich stunden zuvor noch unschlüssig, ob ich wirklich das haus verlassen sollte. dann machte ich mich trotzdem auf den weg ins bach im 16. bezirk, um mir endlich auch mal in dieser location ein konzert anzuschauen. die veranstaltung an diesem samstag abend trug den hübschen namen „after sunSET“, weil nicht nur das lokal die veranstaltung organisierte, sondern auch eine schule namens set (http://www.set-school.at/de/) – erkennt ihr den wortwitz?

whatever, nach einer anmoderation von 2 „schülerinnen/studierenden, ging’s endlich los und die erste band durfte die bühne betreten. es waren die kronskies aus graz. erst seit diesem jahr (2014) existiert die junge truppe und kann schon einiges vorweisen: einen gewonnenen local-heroes-bandcontest (steiermarkfinale), eine single und nun auch endlich einen auftritt in wien. genau, bandcontest-bands sind trotzdem sehr oft ein griff ins klo. bei den kronskies ist das aber nicht der fall, im gegenteil.

musikalisch wurde ich von dieser formation sehr überrascht und vor allem überzeugt. man hätte meinen können, die früheren arctic monkeys, als alex turner und seine kompanen noch unfrisiert und still auf der bühne standen, wären gerade on stage. aber nein, es war die band aus graz. erst nach einigen nummern fiel mir die extreme ähnlichkeit der stimmen von kronskies-sänger florian pichlbauer und arctic-monkey-frontman alex turner auf. beeindruckend.

trotzdem merkte man ihnen doch noch sehr ihr junges alter an. bühnenperformance und der noch sehr kindliche look lies das ganze leider etwas amateurhaft wirken, was ja auch kein wunder ist, wenn der erste gig erst im juni war. die jungs haben potential, das ist auf alle fälle klar. jetzt müssen sie nur noch zig konzerte spielen um ein gefühl dafür zu bekommen, wie sie auf anderen wirken und wirken wollen und dann könnte ich mir durchaus vorstellen, in 2-3 jahren eine platte von ihnen zu kaufen.



der nächste act war auch der grund meines hinkommens: diedenbaum & plastik. nur diesmal ohne plastik. die zweite stimme war an diesem abend irgendwo in russland mit einer anderen band auf tour – sehr schade und trotzdem war ich gespannt wie herr diedenbaum das alleine am mikro meistern würde.

anfangs sehr zurückhaltend, dauerte es eine weile bis die band locker wurde und in ihren songs aufgehen konnte. wieder kamen die zwischenansagen großteils nicht vom mann an der front, sondern von seinen mitstreitern auf der bühne. sowas ist immer ein bisschen gewöhnungsbedürftig, weil es mir vorkommt, als käme nur sehr zaghaft ein kontakt, ein zusammenspiel aus band und publikum zustande. und diese „zusammengehörigkeit“ braucht es aber in den meisten fällen um zumindest ein bisschen in erinnerung zu bleiben.

doch diedenbaum & plastik hatten ein ass im ärmel: ein paar coverversionen von songs, für die man sie heiraten möchte. allesamt, alle auf einmal. wizo’s „raum der zeit“, „borne on the fm waves of the heart“ von against me und zu guter letzt „1000 und 1 nacht“. insgesamt ganz gut, auch wenn ein bisschen das plastik gefehlt hat.



das schlusslicht machte james choice. auch bei diesem künstler hab ich mir im vorhinein nichts angehört, war erwartungslos und wollte mich überraschen lassen. der sänger betrat allein das bühnenparkett, nur mit gitarre bewaffnet und spielte drauf los. anfangs war das auch echt gut, mir gefiel seine stimme und seine songs waren eingängig. je weiter er aber in seinem set voran schreitete, desto mehr schien er irgendwie alles zu vergessen.

anfangs vergaß er nur ein paar akkorde, startete den song neu und fand einfach nicht mehr rein. es folgten vergessene textzeilen und für einige seiner zwischenansagen entschuldige er sich, weil einige worte, die aus seinem mund sprudelten, eigentlich absolute bühnen-no-go’s waren. zum glück rettete ihn sein humor – er lies seinen auftritt nicht unprofessionell oder unglücklich wirken.

trotzdem wollte seinen pechsträhne nicht abreissen: noch mehr vergessene texte und dann auch noch ein blutiger finger, der seine gitarre hübsch mit blutspuren verzierte. war wohl nicht sein abend, oder wie james choice sagen würde: das ist sein erster auftritt nach den sommerferien…

aber auch nach all diesen missgeschicken lies er sich nicht beunruhigen und einige nummern funktionierten dann wieder richtig gut. auch kleine anekdoten zwischen den songs heiterten das publikum auf. für den abschluss des abends trumpfte er mit einem duett auf – ein mädchen sang mit ihm „i will follow you into the dark“ von death cab for cutie. aber auch hier schlich sich das textproblem ein und er machte es abermals mit seinem humor wett. zum glück konnte er sich selber so auf die schippe nehmen, andernfalls wär das ein nicht so glücklicher ausgang geworden. alles in allem, witzig, ein bisschen fehlerhaft, aber dafür sympathisch.


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