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nach langem hin und her überlegen führte im endeffekt nichts am wurmfestival vorbei. gegen 20:30 traf ich ein und war schon mal geflasht: soviele menschen! und das um diese uhrzeit! ich stolperte gleich mal zu einer bühne mit einem mir bekannten gesicht: onk lou startete gerade sein set gemeinsam mit seiner band „the better life inc“. hui, na da bleiben wir ja gleich mal stehen.

bisher habe ich mir den herrn zwei mal angesehen jedoch immer als one-man-show mit akustik-gitarre und ich war jedes mal sehr beeindruckt. diesmal mit band war das eine leichte umstellung. wenn man musik nur in seinem „puren ursprung“ kennt, wirkt eine band dazu gleich sehr pompös. man muss sich ein bisschen neu erfinden um nicht unterzugehen. leider hatte ich ein klein wenig den eindruck, dass hier genau das stattfindet, was ich immer ein bisschen befürchte: etwas zuviel des guten, etwas erdrückend. onk lou hat eine wunderbare, kräftige stimme (und ich werd sie immer wieder mit der von joe cocker vergleichen) – und doch hörte man ihn nicht so richtig raus, wie ich es sonst gewohnt bin. natürlich muss man dazu sagen, dass sämtliche technik am wurmfestival derart katastrophal ist, dass es für künstler wirklich eine richtig große herausforderung ist, in den gemäuern der fabrik gut zu klingen. trotzdem: die besucher erwarten etwas.

für mich persönlich hat es gereicht. aber wenn die truppe mir unbekannt gewesen wäre, wäre ich vermutlich nicht stehen geblieben. viel zu hektisch war es rundherum, der sound nicht gut eingestellt – einfach keine guten voraussetzungen um ein konzert zu genießen. aber eines kann ich behaupten: nächstes mal wirds bestimmt besser!

was eine rarität bzw gar nicht vorhanden war: ein timetable. eher durch zufall bin ich draufgekommen, dass bakkushan die hauptbühne in beschlag nahmen als ich vorbeispazierte. und ja – die wollt ich ja eigentlich auch sehen. also auch hier einen zwischenstop einlegen.

die band aus deutschland war sichtlich genervt: beim soundcheck kurz vor der show haute einfach gar nichts hin. wenn eine gitarre in einem monitor passte, stimmte wieder irgendetwas anderes nicht. auch die lautstärke, die das publikum wahrnahm war jenseits von gut und böse. warum das mit der soundtechnik am wurmfestival einfach nicht klappen will, ist mir seit jahren schon ein rätsel. trotzdem muss man das beste aus der situation machen – sänger daniel schmidt raunzte trotzdem unverblümt weiter.

als das set begann und alle instrumente zu klingen begannen, war’s dann gar nicht mehr so übel. hörte sich gut an, zumindest vor der bühne. an den gesichtern der bandmitglieder konnte man trotzdem noch erkennen, dass es mit sicherheit nicht der angenehmste auftritt war. wie auch immer. die band startete mit richtig guten nummern, zu beginn auch gleich mal mit „baby du siehst gut aus“. die menge tanzte, oder zumindest ein großteil davon. bei dieser truppe hatte ich den eindruck, dass sie zulange weg waren von österreich und fast schon in vergessenheit geraten sind. ich sah kaum menschen, die mitsangen – viele tanzten einfach weil sie schon gut bedient waren. eigentlich schade – sollte man ändern!

nachdem bakkushan mich einfach nicht wirklich „fangen“ konnten, schlenderte ich zur nebenbühne, wo bereits die beth edges am werk waren. richtig schön fand ich die songs, die sie zum besten gaben. eine angenehme mischung aus alt und neu, vor allem aber war ich beeindruckt, dass sich die neuen sachen echt gut einfügen und vor allem mitreissen. nach längerem nicht-hören hatte ich die nötige distanz und war deswegen positiv überrascht.

was mir auch noch aufgefallen ist: seit gitarrist fö in der band ist, wirkt die live-performance um ein vielfaches belebter. den spass, den die band auf der bühne rüberbringt, wirkte echt und überzeugend!

als „i can’t believe it“ aus den boxen dröhnte gab es dann auch seitens dem publikum kein halten mehr. dieser song ist wohl wirklich das aushängeschild der band, ob sie wollen oder nicht. die menge tobte! auch noch zu erwähnen ist der sound, der wirklich besser war als bei den bands, die ich davor gesehen hab. und: schönes lichtarrangement – war ein sehr schönes hör- und seherlebnis!

früher spielte 3 feet smaller an fast jedem wochenende in irgendeinem kuhdorf. mittlerweile ist es eher selten, dass die herren gemeinsam die bühne betreten. seltenheit macht „besonders“ und genau das lockte wohl viele menschen aufs wurmfestival.

die band weiß genau wie die setlist auszusehen hat auf einem festival. laut, schnell und tanzbar. deswegen befanden sich viele alte nummern in repertoire und es war vermutlich auch genau das, was die leute hören wollten. die stimmung war derart grandios – wie sollen das andere bands denn noch toppen können? marcus smaller, frontmann der band, hat einfach ein händchen für menschen und deren animation.

eine schöne geste war es, als sie einen rollstuhlfahrer auf die bühne brachten und es ihm ermöglichten, das gesamte konzert inklusive gratis getränke von „oben“ aus mitzuerleben. die arschloch-punk-attitüde ist spätestens seit dieser aktion vollkommen verflogen. 3 feet smaller sind richtig nette, alte männer geworden, die gute musik machen und eine schöne zeit bescheren. ob sie dieses image auch wirklich für sich selber wollen, bleibt abzuwarten.

die erwartungen, die bilderbuch mittlerweile erfüllen sollen, sind derart hoch und ein bisschen unrealistisch. vielen menschen kennen einfach nur die hits „maschin“ und „plansch“ und würden am liebsten genau diese eine stunde lang im repeat-modus hören. verständlich, sind ja auch großartige songs. aber die band gibt es schon viel länger und es gibt auch noch viele andere nummern, die hit-potiential haben, aber denen einfach noch zu wenig gehör geschenkt wurde.

und so kamen sie auf bühne und verstörten mal ein paar menschen. erstens weil sänger maurice seine eigene art und weise hat, mit dem publikum zu kommunizieren und zweitens, weil die früheren songs einfach nicht wie „maschin“ klingen. einige songs passten ganz gut auf dieses festival, die menge zeigte auch anzeichen richtig abgehen zu wollen. der dämpfer folgte aber mit dem song „moonboots“. meiner meinung absolut nicht festival-tauglich, schon gar nicht um mitternacht, wenn alle leute einen rauschpegel haben und nur den wunsch haben, abzufeiern. gerade eine band, die sich doch noch in der aufbauphase befindet, sollte wohl keine allzu ruhigen nummern spielen – ausser es handelt sich um ein intellektuelles kunst-festival, bei dem die menschen lieber mit nachdenken als mit party machen beschäftigt sind.

ich hatte den eindruck, dass es für bilderbuch danach sehr schwierig war, das publikum noch einmal für sich zu gewinnen. glücklicherweise haben sie aber ihren richtig großen hit „maschin“ und den ballerten sie am ende nochmal raus, um zu signalisieren, dass sie einfach eine saugute band sind.

alles in allem war es wie erwartet: groß, chaotisch, hektisch, fast immer schlechter sound aber dafür umso schönere licht-arrangements. zuviel bewerten darf man bei wurmfestival-auftritten einfach nicht, es gibt bessere umgebungen sich als band zu präsentieren. trotzdem: um einen einblick zu bekommen und sich ein erstes bild zu machen, ist das wurmfestival einfach sehr geeignet. ich kenne kein festival das einen günstigeren eintrittspreis hat, vor allem bei so einem line up.

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