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tja, was soll man von einem babyshambles konzert erwarten? die skandale um den berühmt berüchtigten pete doherty sind wohl jedem ein begriff. auch, dass er gerne mal kurzfristig konzerte absagt. und so wartete ich seit 2008 auf diesen moment, endlich live zu sehen, was ich immer nur aus feindlichen mündern hörte. 2008 deshalb, weil ich mir die band eigentlich auf dem frequency festival damals ansehen wollte und seltsamerweise der liebe herr doherty seinen flieger 2x verpasste. böse zungen behaupten natürlich was anderes – whatever. nun war es ja endlich soweit!

support war die grazer band sado maso guitar club. diese waren mir bereits ein begriff, denn auf einem donauinselfest in den vergangenen jahren habe ich mir schon einmal ein konzert zu gemüte geführt – deshalb wusste ich, dass mich gutes erwartet! und: ich wurde auch nicht enttäuscht.

mit ihrem grazer schmäh unterhielten sie die menschenansammlung und sie sprachen aus, was sich jeder dachte. zum beispiel, dass sie wissen, dass sich jeder denkt, dass supportbands ja immer scheisse sind – aber mit gesundem egoismus verkündeten sie, dass sie nicht zu dieser sorte von vorband gehören. und ja, das stimmt! was sie auszeichnet, verratet in gewisser weise ihr bandname: gitarren. und das in allen variationen und formen. wer sich also ein bisschen weiterbilden möchte, was so auf dem gitarrenmarkt gibt, der ist beim sado maso guitar club wahrscheinlich gut beraten.

ihren sound zu beschreiben fällt mir ein bisschen schwer – irgendwie ein sehr dreckiger rock, fast ein bisschen richtung 70er vom beat her und mit ein paar synthieklängen garniert. und nicht zu vergessen, mit richtig guten stimmen an den mikrofonen. auf jeden fall haben sie es geschafft, sich im gasometer gut anzuhören – und das will was heißen. gerne wieder!

nach der umbaupause war es endlich soweit: der saal verdunkelte sich und ein paar schmächtige gestalten stolperten auf die bühne. mit dem song „delivery“ ging’s los und ich war ein bisschen schockiert: das ist pete doherty? er wirkte (und wahrscheinlich war er es auch) so als sei er seit wochen auf drogen und hätte sich nicht gewaschen. aber gut, was hätte man sonst erwarten sollen?

der erste song war gesangstechnisch noch ziemlich in ordnung, was mich relativ verwunderte aber danach ging es ziemlich schnell bergab. dass er aber überhaupt ins mikrofon gesungen hatte, habe ich ihm schon positiv angerechnet, immerhin hätte ich vermutet dass er nach den ersten songs schon alles hinschmeisst mit seiner ist-mir-alles-wurscht-attitüde.

dann ging die freak-show erst richtig los. das mikrofon in den mund stecken, ins publikum werfen und es ein wenig in der luft herumwirbeln, den backliner nerven und ihm die gitarre nicht geben, getränke ins publikum schmeissen und einen hitler-gruß vorführen. provokation en masse!

dass man pete’s stimme dann nicht immer wirklich gehört hat, war dann eigentlich gut für’s publikum – denn die band konnte durchwegs ganz passabel spielen. so wirkte das ganze konzert nicht als kompletter reinfall, im gegenteil: irgendwie fand ich es sogar ganz lustig und unterhaltsam im gegensatz zu all den anderen braven konzerten, die ich mir so ansehe.

klatschen, sich strecken und räkeln, alte freunde auf die bühne holen und einen ofen rauchen…das konnte er – wer sich musikalisch etwas erhofft hatte, der ist definitiv mit der falschen einstellung zu diesem konzert gegangen. das große finale fand ich allerdings ziemlich super: „fuck forever“ und ein tobendes publikum!

babyshambles…bestimmt kein zweites mal, aber einmal muss man sie schon gesehen haben – vor allem um sich vor augen zu führen, wie schlimm drogen einen menschen zerstören können.




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